Hauptinseln der Venezianischen Lagune

MURANO (berühmt für die Glaslaboratorien)

Murano, dessen Ursprünge bis in die Römerzeit zurückreichen, erlangte Ende des 13. Jahrhunderts Berühmtheit, als Venedig beschloss, die Glasöfen wegen der häufigen Brände in dieses Gebiet zu verlegen. Im 16. Jahrhundert festigte sich der Ruhm der Stadt in Europa dank der erstaunlichen technischen und künstlerischen Erfindungen der Öfen (ein Beispiel ist das Kristallglas).

Murano ist die größte der drei Inseln. Wenn man mit dem Motorboot ankommt, sieht man als erstes den Leuchtturm, der im Mittelalter aus Holz gebaut und 1934 aus istrischem Stein wieder aufgebaut wurde. Wir gehen von Bord und fahren geradeaus die Calle Bressagio entlang, bis wir am Ende der Calle in Rio dei Vetrai mit seinen zahlreichen Glasmachern und Geschäften ankommen (Achtung: nicht alles Glas, das in Murano verkauft wird, stammt aus Murano). Von besonderem Interesse sind die gotische Kirche San Pietro Martire, der Palazzo Da Mula, der Palazzo Giustinian (Sitz des Glasmuseums) und die Kirche S. S. Maria e Donato, einer der bekanntesten religiösen Komplexe aus dem Jahr 1140.

BURANO (berühmt für Spitzen)

Ebenfalls aus der Römerzeit stammend, wurde Burano im 16. Jahrhundert für seine Nadelspitzen berühmt (bekannt als "Luftmaschen", weil sie ohne Stoff als Unterlage hergestellt wurden), ein feines und elegantes Handwerksprodukt, das von Adeligen und Königinnen aus ganz Europa gekauft wurde.

Burano unterscheidet sich von den bekannteren Inseln - es hat nämlich keinen berühmten Palast -, was die Insel malerisch macht, sind ihre bunt bemalten Häuser.

Bei der Ankunft kommen Sie zu einem großen, von Bäumen gesäumten Platz, von dem aus Sie zu kleinen Geschäften gelangen, die Spitzen und andere Artikel verkaufen (Achtung: nicht alle Spitzen, die in Burano verkauft werden, sind original Burano-Spitzen). Auf der Piazza Galuppi befinden sich die Kathedrale San Martino aus dem 16. Jahrhundert, das Oratorium Santa Barbara und der Glockenturm der Kathedrale aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, der an seiner Neigung zu erkennen ist, die auf eine Senkung der Fundamente zurückzuführen ist (die jetzt dank der Restaurierungsarbeiten gefestigt wurde). In einem der gotischen Paläste auf der Piazza kann man das Museum der Klöppelschule besichtigen, in dem die Stickerinnen untergebracht sind, die die Aufgabe haben, die Tradition der Spitze zu erhalten und zu verbreiten.

Vergessen Sie nicht, die typische Süßigkeit von Burano zu probieren: die Bussolà, die Sie in den Bäckereien und Konditoreien finden können.

TORCELLO (berühmt für seinen religiösen Komplex)

Die Landung in Torcello ist wie die Ankunft in einer anderen Zeit. Die Insel ist nicht so chaotisch wie die anderen, hier herrscht Einsamkeit und die Zeit wird auf eine andere Weise bestimmt.

Nach der Ankunft geht es weiter durch eine einzige "fondamenta", entlang der berühmten Teufelsbrücke (so genannt, weil eine Legende besagt, dass sie von dämonischen Kräften in einer einzigen Nacht erbaut wurde), bis zum Platz, auf dem sich die "carega di Atila" - oder der Thron des Attila - und die Kathedrale der Heiligen Maria von der Himmelfahrt, vielleicht das älteste venezianische Denkmal (angeblich aus dem 7. Jahrhundert), befinden. Im Inneren befindet sich ein besonders interessantes Mosaik des Jüngsten Gerichts". Auf dem gleichen Platz befinden sich zwei gotische Paläste, der Palazzo del Consiglio und der Palazzo dell'Archivio, sowie die Basilica di Santa Fosca (mit zentralem Grundriss und ohne Kuppel).